Aktion Demenz – gemeinsam für ein besseres Leben mit Demenz

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12 Antworten auf die wichtigsten Fragen zum Thema Demenz

 

Frage 6: Wie Sie Ihrem oder Ihrer von Demenz betroffenen Angehörigen helfen können

 

Wenn ein/e Angehörige/r die Diagnose Demenz erhält, so betrifft das unmittelbar auch Sie selbst und die gesamte Familie. Sie befinden sich mit einem Mal in einer neuen Lebenssituation mit neuen Ängsten und Sorgen. Vermutlich möchten Sie dem/der Betroffenen so gut als möglich beistehen. Das wird Ihnen am besten gelingen, wenn Sie so viel wie möglich über Demenz in Erfahrung bringen und sich damit auseinandersetzen, welche Veränderungen auf Ihre/n Angehörige/n zukommen können. Machen Sie sich bewusst, dass Demenz den Verlust emotionaler, sozialer, erlernter und körperlicher Fähigkeiten bedeuten kann. Der/die Betroffene wird sich sowohl im Verhalten als auch in der Persönlichkeit verändern und auf Sie und andere Betreuungspersonen angewiesen sein.

 

Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, dem oder der Betroffenen praktische und emotionale Sicherheit und Unterstützung zu geben. Einige davon sind:

  • Nehmen Sie Ihre/n Angehörige/n ernst!
  • Geben Sie ihr/ihm Sicherheit, indem Sie für Ordnung und Struktur im Alltag wie im Wohnbereich sorgen.
  • Nutzen Sie Hilfsmittel wie Herdüberwachung, Wasserstandsmelder, Beschriftung von Türen und Kästen, Sicherung von Wertgegenständen.
  • Große Uhren, automatische Wecker und gute Beleuchtung helfen bei der zeitlichen und räumlichen Orientierung.
  • Lassen Sie sie/ihn am Leben teilhaben und vertrauen Sie ihr/ihm leichte Tätigkeiten an. Das stärkt das Selbstwertgefühl.
  • Informieren Sie die Menschen, mit denen Ihr/e Angehörige/r Kontakt hat und laden Sie Freunde und Verwandte ein. Die aktive Teilnahme an Ihrem üblichen sozialen Leben erhöht die Lebensfreude und bringt geistige Anregungen.
  • Sorgen Sie für regelmäßige Bewegung, ausgewogene Ernährung und ausreichende Flüssigkeitszufuhr.
  • Finden Sie heraus, was sie/ihn beruhigt und ihm/ihr gut tut. Nehmen Sie sie/ihn in den Arm und zeigen Sie, wie sehr sie/er geliebt und wertgeschätzt wird.
  • Achten Sie auf Ihre Gesundheit! Nehmen Sie Hilfe an und nutzen Sie die zahlreichen Entlastungsangebote in Ihrer Gemeinde (z.B. Hauskrankenpflege, Mobiler Hilfsdienst und Tagestreff in Thüringen)

 

Kontakt | Aktion Demenz Modellregion Blumenegg

Gerda Marte-Zerlauth, Leitung Mobiler Hilfsdienst & Tagestreff Blumenegg

T 0650 4386477 | mohi.blumenegg@thueringen.at | www.sozialsprengel-blumenegg.at

 

Factbox: Im Tagestreff des Mohi Blumenegg in Thüringen ist jederzeit ein kostenloser Schnuppernachmittag möglich. Die Angebote für Museumsbesuche speziell für Menschen mit Demenz und deren Begleitung sind seit vielen Jahren ein fixer Bestandteil im Programm des Kunsthauses Bregenz, des vorarlberg museums und der inatura in Dornbirn. In Kooperation mit der Aktion Demenz bleibt so die Teilnahme am Kulturleben auch für Menschen mit Demenz länger möglich.

veröffentlicht am 09.01.2024

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