Aktion Demenz – gemeinsam für ein besseres Leben mit Demenz

Gruppe mit Kunstbild

12 Antworten auf die wichtigsten Fragen zum Thema Demenz

 

Frage 5: Gibt es vorbeugende Maßnahmen?

 

Jede Demenz ist die Folge unterschiedlicher Ursachen und nimmt einen individuellen Verlauf. Mithilfe vorbeugender Maßnahmen kann aber auf deren Entwicklung Einfluss genommen werden. Dabei unterscheidet man drei Arten von Prävention.

 

Primärprävention dient der Erhaltung der bestehenden Gesundheit und setzt zu einem Zeitpunkt ein, an dem noch keine körperlichen oder geistigen Beeinträchtigungen festzustellen sind. Langzeitstudien belegen, dass geistiges und motorisches Training Demenzen entgegenwirken kann, wie auch ein gesunder Lebenswandel. Dazu gehören Bewegung und eine ausgewogene Ernährung, das Meiden von Alkohol, Nikotin und Drogen und eine frühzeitige Behandlung von Bluthochdruck und Diabetes. Ebenso ein bewusster Einsatz des Gedächtnisses in Form von Weiterbildung, Lesen, Sprachstudien oder ähnliches. Generell gilt, dass eine positive Lebenseinstellung und ein aktives, sinnerfülltes Leben jung halten!

 

Sekundärprävention beginnt nach dem Erhalt einer Diagnose. Sie soll bestehende Fähigkeiten so lange wie möglich erhalten. Ob in Form einer Therapie oder durch Eigenaktivität ­- biografisches Arbeiten, kognitives Training, aktives Musizieren oder Singen, der Besuch eines Tagestreffs u. v. m. können positiv stimulieren. Dadurch kann kostbare Lebenszeit aktiv genutzt und ein hohes Maß an Selbstbestimmung erreicht werden.

 

Tertiärprävention hat zum Ziel, Betroffene emotional, sozial und medizinisch optimal zu versorgen. Im Laufe einer Demenz rückt das emotionale Erleben immer mehr in den Vordergrund. Die Gefühle und das Empfinden Betroffener in den Versorgungsstrukturen zu berücksichtigen, ist für das Wohlbefinden von entscheidender Bedeutung.

Dass Vorbeugung eine Demenz verhindern kann, ist nicht erwiesen. Aber eine bewusste und frühzeitige Prävention kann dabei helfen, ihr Auftreten in ein höheres Alter zu verschieben bzw. mit demenziellen Veränderungen besser umzugehen und zurechtzukommen.

 

Kontakt | Aktion Demenz Modellregion Blumenegg

Gerda Marte-Zerlauth, Leitung Mobiler Hilfsdienst & Tagestreff Blumenegg

T 0650 4386477 | mohi.blumenegg@thueringen.at | www.sozialsprengel-blumenegg.at

 

Factbox: Die Kunstkuriere des Kunsthauses Bregenz und der Aktion Demenz bringen Kunst in die Wohnzimmer interessierter Menschen, oder auch in Betreuungseinrichtungen. Der Zugang zu Kunst und Kultur ist manchmal im Alter nur mehr erschwert möglich. Dieses Projekt soll dem Entgegenwirken, Anfragen an info@aktion-demenz.at.

veröffentlicht am 07.12.2023

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