Aktion Demenz

Gemeinsam für ein besseres Leben mit Demenz

 

12 Antworten auf die wichtigsten Fragen zum Thema Demenz

 

Frage 3: Welche Demenz – Formen und Ursachen gibt es?

 

Als Demenz werden unterschiedliche Krankheitsbilder bezeichnet, die einen Verlust der verstandesmäßigen Funktionen mit sich bringen. Allen Demenzen gemein ist, dass Fähigkeiten wie Denken, Erinnern, Orientieren und das Verknüpfen von Denkinhalten verloren gehen, während Veränderungen der Persönlichkeit unterschiedlich ausgeprägt sein können. Durch spezifische Diagnoseverfahren kann festgestellt werden, von welcher Demenz ein Mensch betroffen ist. Da Demenz häufig als Mischform auftritt, ist eine abgrenzende Diagnose allerdings schwierig.

 

Man unterscheidet primäre und sekundäre Demenzformen. Primäre Demenzen werden durch eine direkte Schädigung des Gehirns ohne erkennbaren Grund verursacht. Die Alzheimer-Demenz ist mit ca. 60% die häufigste Form aller Demenzen. Typisch für diese nach Dr. Alois Alzheimer benannte Demenzform ist der schleichende, oft über Jahre gehende Verlust von Nervenzellen im Gehirn. Von diesem Verlust betroffen sind Erinnerung, Antrieb und Gefühle. Die fortschreitende Erkrankung kann bei frühzeitigem Befund medikamentös positiv beeinflusst werden. Bis heute konnte die Ursache für eine Alzheimer-Demenz nicht eindeutig geklärt werden. Vaskuläre (gefäßbedingte) Demenz ist die Folge einer unzureichenden Nähr- und Sauerstoffzufuhr im Gehirn, verursacht durch Gefäßveränderungen. Ihr Verlauf ist meist schubförmig. Lewy-Körperchen Demenz und Frontotemporale Demenz sind weitere primäre Demenzen, die allerdings selten auftreten. Bei Letzterer gehen Wesensänderungen der Vergesslichkeit oft lange voraus.

 

Sekundäre Demenzen werden durch eine Grunderkrankung wie Herz-Kreislauferkrankungen, Hirnverletzungen, Alkohol- und Drogenmissbrauch u.v.m. verursacht. Bei dieser Form besteht bei entsprechender Therapie Hoffnung auf Besserung und Heilung. Parkinson-Demenz ähnelt im Verlauf der Alzheimer-Demenz, eine schon vorbestehende Verlangsamung darf jedoch nicht zur vorschnellen Annahme einer Demenz führen! Alkoholdemenz (Wernicke-Korsakow-Syndrom) ist die Folge von chronischem Alkoholmissbrauch.

 

Factbox: Die Erinnerungskarten der Aktion Demenz helfen als Übungsmaterial für die individuelle Erinnerungspflege. Sie werden gemeinsam mit einem Angehörigen oder einer Betreuungsperson ausgefüllt und regelmäßig wieder memoriert. Sie sind gratis erhältlich unter mohi.blumenegg@thueringen.at

 

Kontakt | Aktion Demenz Modellregion Blumenegg

Gerda Marte-Zerlauth, Leitung Mobiler Hilfsdienst & Tagestreff Blumenegg

T 0650 4386477 | mohi.blumenegg@thueringen.at | www.sozialsprengel-blumenegg.at

veröffentlicht am 07.11.2023

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